Was fällt unter die Erbfallkostenpauschale?

Inhaltsverzeichnis:

1. Was fällt unter die Erbfallkostenpauschale?
2. Was versteht man unter Nachlassverbindlichkeiten?
3. Wer trägt Erbfallkosten?
4. Was kann man vom Pflichtteil abziehen?
5. Was mindert den Nachlass?
6. Wer trägt die Kosten bei einem Erbstreit?
7. Wer ist Bestattungspflichtiger Angehöriger?
8. Kann Pflichtteil auch Schulden sein?

Was fällt unter die Erbfallkostenpauschale?

Münster (dpa/tmn) - In der Erbschaftssteuererklärung kann ein Erbe eine Erbfallkostenpauschale in Höhe von 10.300 Euro angeben. Das gilt auch dann, wenn er oder sie nicht die Kosten für die Beerdigung, dafür aber andere Kosten im Zusammenhang mit dem Erbe getragen hat.

Was versteht man unter Nachlassverbindlichkeiten?

Begriff: Schulden des Erblassers (Erblasserschulden) und die aus Anlass des Erbfalls entstehenden Verbindlichkeiten (Erbfallschulden) sowie die Kosten der Verwaltung des Nachlasses. Für Nachlassverbindlichkeiten haftet der Erbe (Erbenhaftung).

Wer trägt Erbfallkosten?

Grundsätzlich belasten Erbfallkosten den Nachlass und sind nach § 10 Abs. 5 Nr. 3 ErbStG als Nachlassverbindlichkeiten bei der Ermittlung des steuerpflichtigen Erwerbs abzuziehen. Dabei ist jedem Erben sein - nach seinem Erbanteil (Erbquote) bemessener - Anteil an den Erbfallkosten zuzurechnen.

Was kann man vom Pflichtteil abziehen?

Als Nachlassverbindlichkeiten können im Rahmen der Pflichtteilsberechnung Erblasserschulden (also Verbindlichkeiten, die der Erblasser vor seinem Tod einging) sowie Erbfallschulden (Verbindlichkeiten, die durch den Erbfall entstehen) abgezogen werden.

Was mindert den Nachlass?

Darlehensverbindlichkeiten und Zinsen: Darlehen, die der Erblasser zurückzahlen muss, werden mit ihrem Wert vom Nachlass abgezogen. Hinzu kommen Zinsen – allerdings werden diese nur bis zum Zeitpunkt des Erbfalls berechnet. Hypotheken: Diese werden vom Nachlass abgezogen.

Wer trägt die Kosten bei einem Erbstreit?

Das heißt, dass auch im Falle von Erbstreitigkeiten die Beteiligten selbst die Kosten für das Verfahren und ihre Anwälte tragen müssen und dafür normalerweise nicht das Nachlassvermögen herangezogen werden kann. Natürlich kann der Gewinner eines Erbstreits seine Kosten hinterher mit dem Erbe ausgleichen.

Wer ist Bestattungspflichtiger Angehöriger?

Die Bestattungspflichtigen sind meist in einer Rangfolge angegeben. Es sind zuerst die nächsten Angehörigen wie Ehepartner, Lebenspartner oder die volljährigen Kinder verpflichtet. Erst dann folgen meist die Eltern, Großeltern und Enkelkinder.

Kann Pflichtteil auch Schulden sein?

Zum Erbe gehören vielfach Schulden, auch zum Pflichtteil? Nein. Der Erbe tritt in die Fußstapfen des Verstorbenen und ist damit sein Rechtsnachfolger, der mit dem Nachlass auch die Passiva - wie etwa Schulden - übernimmt.