Wie berechnen sich die pflichtteile im Erbrecht?

Inhaltsverzeichnis:

1. Wie berechnen sich die pflichtteile im Erbrecht?
2. Wann wird der Pflichtteil berechnet?
3. Wer legt die erbquote fest?

Wie berechnen sich die pflichtteile im Erbrecht?

Der Pflichtteil der Nachkommen beträgt 3/4 ihres gesetzlichen Erbanspruchs. Beispiel: Hinterlässt der Verstorbene eine Ehefrau und ein Kind, beträgt der Pflichtteil der Frau 1/4 des Nachlassvermögens (1/2 von 1/2 Erbanspruch), derjenige des Kindes 3/8 (3/4 von 1/2 Erbanspruch).

Wann wird der Pflichtteil berechnet?

Der Pflichtteil greift immer dann, wenn nahe Angehörige von einem Erbe ausgeschlossen und damit enterbt wurden oder wenn ihnen zu wenig vermacht wurde. Gemäß § 2303 BGB steht ihnen dann – trotz des gegensätzlichen Willens des Erblassers – ein gewisser Teil der Erbmasse zu.

Wer legt die erbquote fest?

Teilungsanordnung. Als Erblasser haben Sie die Möglichkeit im Rahmen eines Testamentes konkrete Teilungsanordnungen zu treffen. Das heißt, Sie legen zunächst die Erben und deren Erbquoten fest.