Wie werde ich Verfahrenspfleger?

Inhaltsverzeichnis:

1. Wie werde ich Verfahrenspfleger?
2. Was verdient man als Verfahrenspfleger?
3. Wie kann man verfahrensbeistand werden?
4. Wann braucht man einen Verfahrenspfleger?

Wie werde ich Verfahrenspfleger?

Es gibt keine gesetzlich vorgeschriebene Ausbildung zum Verfahrenspfleger. Es steht im Ermessen des Gerichts, eine „geeignete“ Person zu bestellen. In der Praxis werden oft Rechtsanwälte und Berufsbetreuer zu Verfahrenspflegern bestellt.

Was verdient man als Verfahrenspfleger?

Vergütung. Der Verfahrenspfleger wird nach § 277 FamFG, wie ein Vormund vergütet, mit einem Stundensatz von zwischen 23 und 39 Euro (je nach Qualifikation) zuzügl. MWSt. Die Vergütung erfolgt stets aus der Staatskasse.

Wie kann man verfahrensbeistand werden?

Gesetzliche Anforderungen an die Qualifikation des berufsmäßigen Verfahrensbeistandes gibt es nicht. Es bleibt dem Familiengericht überlassen, im konkreten Einzelfall eine geeignete Person auszuwählen. Rechtliche Kenntnisse werden vorausgesetzt. Psychologisch-pädagogische Kenntnisse sind wünschenswert.

Wann braucht man einen Verfahrenspfleger?

Ein Verfahrenspfleger ist dann notwendig, „wenn dies zur Wahrnehmung der Interessen des Betroffenen erforderlich ist“, so der Bundesgerichtshof (BGH) in einem aktuellen Urteil. Meistens ist das dann der Fall, wenn ein Betreuer sich um alle Angelegenheiten des Betroffenen kümmern soll.