Was wird in einem Sozialplan geregelt?

Inhaltsverzeichnis:

1. Was wird in einem Sozialplan geregelt?
2. Wann macht man einen Sozialplan?
3. Wie greift ein Sozialplan?
4. Ist ein Sozialplan verbindlich?
5. Wann ist ein Sozialplan Pflicht?
6. Wer muss gehen bei einem Sozialplan?
7. Kann ein Sozialplan gekündigt werden?
8. Was ist besser Sozialplan oder Interessenausgleich?
9. Welche Kriterien sind bei der Sozialauswahl zu berücksichtigen?
10. Wann ist ein Sozialplan erzwingbar?

Was wird in einem Sozialplan geregelt?

Der Sozialplan beinhaltet Regelungen, die die wirtschaftlichen Nachteile ausgleichen oder abmildern, die aufgrund einer Betriebsänderung entstanden sind. Nach einer Betriebsänderung gibt es oft Entlassungen. ... Löhne und Arbeitszeiten werden durch den Sozialplan nicht geregelt.

Wann macht man einen Sozialplan?

Die Verhandlung eines Sozialplans kommt insbesondere dann in Betracht, wenn der Arbeitgeber eine Restrukturierung plant, die mit Kündigungen verbunden sein wird, oder wenn ein Betrieb an einen anderen Ort verlegt werden soll. Aber auch im Falle einer Betriebsspaltung kann es zum Abschluss eines Sozialplans kommen.

Wie greift ein Sozialplan?

Für den Sozialplan im Falle einer Betriebsänderung schreibt das Gesetz vor, dass mindestens 21 wahlberechtigte Arbeitnehmer beschäftigt sein müssen. Ab einer Betriebsgröße von mehr als 300 Mitarbeitern darf der Betriebsrat externe Berater zur Unterstützung hinzuziehen. Bezahlt werden diese vom Arbeitgeber.

Ist ein Sozialplan verbindlich?

Der Sozialplan ist eine Einigung zwischen dem Arbeitgeber und dem Betriebsrat über den Ausgleich oder die Milderung der wirtschaftlichen Nachteile, die den Arbeitnehmern durch die Betriebsänderung entstehen, § 112 Abs. ... Der Sozialplan ist verbindlich und wird als Betriebsvereinbarung qualifiziert.

Wann ist ein Sozialplan Pflicht?

Eine Verpflichtung zum Abschluss eines Sozialplans besteht indes nicht, wenn die Betriebsänderung nicht mit wirtschaftlichen Nachteilen verbunden ist. ... 1 BetrVG nicht überschritten, bedeutet dies nicht, dass der Arbeitgeber gar nicht erst über den Sozialplan verhandeln muss. Der Abschluss ist lediglich nicht erzwingbar.

Wer muss gehen bei einem Sozialplan?

Man kann beim Betriebsrat oder der Personalabteilung nachfragen, ob man den Interessenausgleich/Sozialplan erhalten bzw. einsehen kann. Entweder man bekommt ihn bzw. kann Einsicht nehmen oder nicht.

Kann ein Sozialplan gekündigt werden?

Die ordentliche Kündigung eines Sozialplans ist nur dann möglich, wenn es sich um einen sogenannten "Dauersozialplan" handelt, der nicht für eine bestimmte Betriebsänderung, sondern alle betriebsbedingten Entlassungen im Unternehmen erstellt wurde.

Was ist besser Sozialplan oder Interessenausgleich?

Beim Sozialplan geht es um den Ausgleich des Nachteils der durch Versetzung oder Kündigung Betroffenen. Während im Interessenausgleich versucht wird die Betriebsänderung abzuwenden oder „verträglicher“ (was auch immer das sein mag) zu gestalten, geht es im Sozialplan nur noch um Schadensausgleich für die Betroffenen.

Welche Kriterien sind bei der Sozialauswahl zu berücksichtigen?

Die Kriterien umfassen die Dauer der Betriebszugehörigkeit, das Lebensalter, die Unterhaltspflichten und die Schwerbehinderung des Arbeitnehmers. Im dritten Schritt prüft der Arbeitgeber, ob es einzelne Arbeitnehmer gibt, die unter die Ausnahmeregelung des § 1 Abs.

Wann ist ein Sozialplan erzwingbar?

Grundsätzlich ist ein Sozialplan erzwingbar, sobald die Betriebsänderung feststeht: Voraussetzung für einen erzwingbaren Sozialplan, über dessen Aufstellung die Einigungsstelle gemäß § 112 Abs. 4 Satz 1 BetrVG zu entscheiden hat, ist das Vorliegen einer Betriebsänderung.