Kann eine Schenkung auf den Pflichtteil angerechnet werden?

Inhaltsverzeichnis:

1. Kann eine Schenkung auf den Pflichtteil angerechnet werden?
2. Kann man den Pflichtteil ausschließen?
3. Was bedeutet Anrechnung auf den Pflichtteil?
4. Wird eine Schenkung vom Erbteil abgezogen?
5. Kann man den Pflichtteil in Raten zahlen?

Kann eine Schenkung auf den Pflichtteil angerechnet werden?

Schenkungen und sonstige Zuwendungen des Erblassers zu dessen Lebzeiten sind nur in bestimmten Fällen auf den Pflichtteil anzurechnen. Eine Anrechnung in Form eines direkten Abzugs findet nur statt, wenn der Erblasser Ihnen bei der Zuwendung erklärt hat, dass die Zuwendung auf den Pflichtteil anzurechnen ist.

Kann man den Pflichtteil ausschließen?

Ein Pflichtteil steht ihnen immer zu. Dass Eltern ein Kind vom Nachlass ausschließen, ist nach deutschem Recht eigentlich kaum möglich. Fast immer besteht zumindest das Recht auf einen Pflichtteil. Allerdings lässt sich das Erbe für den ungeliebten Nachwuchs mindern - und womöglich vielleicht doch auf null senken.

Was bedeutet Anrechnung auf den Pflichtteil?

Anrechnung bedeutet, dass sich der Pflichtteilsberechtigte eine Zuwendung, die er vom Erblasser zu dessen Lebzeiten erhalten hat, auf seinen Pflichtteil anrechnen lassen muss.

Wird eine Schenkung vom Erbteil abgezogen?

Dabei gilt: Schenkungen in den letzten zwölf Monaten vor dem Erbfall werden dem Nachlasswert in voller Höhe wieder zugeschlagen. Mit jedem Jahr Abstand zum Erbfall sinkt der anzurechnende Anteil dann um ein Zehntel. Schenkungen, die mehr als zehn Jahre zurückliegen, werden also nicht mehr angerechnet.

Kann man den Pflichtteil in Raten zahlen?

Da das Erbrecht keine Möglichkeit für den Erben vorsieht, den Pflichtteil in Raten zu zahlen, wird die Situation problematisch, wenn die Zusammensetzung des Nachlasses eine sofortige Auszahlung des Pflichtteils an den Pflichtteilsberechtigten unmöglich macht.